Archibald MacLeish

amerikanischer Schriftsteller und Diplomat; Berater Präsident Roosevelts; stellv. Direktor der Abt. Information im Kriegsministerium; entwarf die Verfassung der UNESCO; Werke u. a.: "New Found Land" (Lyrik); "Conquistador" (Versepos); "The Trojan Horse" (Drama)

* 7. Mai 1892 Glencoe/IL

† 20. April 1982 Boston/MA

Wirken

Archibald MacLeish war der Sohn eines Kaufmanns schottischer Herkunft. Er besuchte zuerst die Hotchkiss School, Lakeville, Conn. und studierte danach Rechtswissenschaften zuerst bis 1915 in Yale und (nach Teilnahme am Krieg) bis 1919 in Harvard, wo er mit dem Grad eines Bachelor of Laws abschloß. Den Ersten Weltkrieg machte er als Hauptmann der Artillerie mit.

Nach seiner eigenen Definition begann sein Leben im Jahre 1923, als er sich entschloß, die erfolgreich begonnene Rechtsanwaltslaufbahn in Boston an den Nagel zu hängen. Er ging nach Paris, wo er in den Kreis der "Verlorenen Generation" geriet und unter dem Einfluß von Pound und Eliot pessimistische und kulturkritische Gedichte zu schreiben begann. Bis 1930 lebte er so unter der amerikanischen "expatriates" in Frankreich. Nach Amerika zurückgekehrt, wurde er zu einem wichtigen Sprecher der literarischen Avantgarde. Unter dem Eindruck des heraufziehenden Faschismus in Europa wandte man sich damals Moskau zu, doch war M. stets zu sehr Individualist, ...